Endlich wieder Frühling
Die Amsel schlägt den vertrauten Takt.
Läßt sich dabei vom Surren des Rasenmähers nicht stören.
Duft frisch gehauenen Grases steigt uns in die niesende Nase,
die sowieso, voller Blütenpollen, rötlich vor sich hin schnaubt.
Wir genießen, wie sich das Grün zart am Baum hervorwagt.
Ein Sonnenstrahl macht uns glücklich.
Das triste Grau der langen kalten Jahreszeit
hat uns düstere Gedanken gebracht,
die nun im Frühlingswinde davonfliegen.
Ein Hauch von Grün auf den Bäumen läßt uns hoffen.
Nicht nur vom Eise befreit sind die Flüsse,-
auch die Herzen der Menschen atmen frei.
Auf den Straßen wird das Lächeln wieder üblich.
Der alte Mann
sitzt auf dem Sofa.
Er schaut geradeaus stundenlang.
Scheint ihm nicht langweilig zu sein. Hört in sich rein.
Lässt sein Leben Revue passieren.
Manchmal erzählt er danach
Geschichten daraus.
Die sind jedesmal wunderbar anders.
Was davon wahr ist,weiss er nicht mehr.
Die Zeit frisst seine Erinnerung.
Mühsam forstet er
durch sein Gedächtnis nach Namen.
Auch die Gesichter
verschwimmer langsam
im Strom der Zeit.
Gut, dass die Uhr so laut tickt.
Irgendwas im Zimmer
muss ihn ja daran erinnern,
dass er noch lebt.
Das Leben ist ein Traum
meist flirrend, verblüffend und unwahrscheinlich schön.
Dann wieder sitzt der Alp auf deiner Brust
und lässt dich auf
Vergänglichkeit hoffen.
Anderntags im lachenden Morgen vergessen die Sorgen.
Das Leben ist ein Traum
Vergänglichkeit und Veränderung pur
Nimm es an,
eh der Traum zu Ende ist.
Der Tag ist hell
die Nacht ist dunkel
und dann ist mancher Geist verwirrt.
Es hat sich so
im Mondesfinster
gelegentlich ein Mensch verirrt.
Nicht nur die Wege
er verfehlte.
Auch der Gedanken Schwere
kam ihm in die Quere.
So irrt im Dunkel er umher.
Das Ziel zu finden, ist ihm schwer.
Er weiß nicht mehr, warum, wieso
und findet nicht den Weg zum Klo.
So mancher Geist hat sich verwirrt
und ist bis heute herumgeirrt.
Späte Erkenntnis
Dann, wenn der Frack bereit
und viele Ballkleider im Schrank warten,
ist die Saison für dich beendet.
Dein Leben lang sagtest du,
Wenn ich mal Zeit habe..
Nun hast du sie.
Und fragst dich, wohin damit.
Das Konto ist voll.
Die Freude fehlt.
Sinn muss her.
Bald.
Sonst verkühlst du in der Wärme
und deine Blume verblüht.
Europa lag ganz tief im Schlafe
Ganz eingewickelt, warm und schwer
und im Traum zählt sie die Schafe,
wünschte sich, es wären mehr.
Sie hat etwas zugenommen,
der Wohlstand speckt nun ihr Gesicht.
Auf die Kultur ist sie besonnen.
Feinde? Ja, die gibts wohl nicht.
Die Barbaren aus dem Osten
haben sich das angesehen.
Und der Meister in der Mitte
fand offne Grenzen wunderschön.
Hilflos liegt die dicke Alte
vor ihm. Kommt und nehmt sie euch!
Schüttelt sie und ihre Beute,
habt ihr alles auch für euch.
Weinend und geschändet liegt sie.
Rappelt sich, doch klagt dann nur.
Ob die Freunde werden helfen
Ihr zur Seite stehen bei der Tortour?
Doch sie reckt und streckt sich,
geht nun zum verborgenen Ort:
Sucht Ihr Kriegsschwert dort und findet,
schlägt es um sich, nun doch Mord!
Alle anderen staunen
stellen sich nun hinter sie.
Machen den Barbaren Schrecken
Hoffentlich besiegt man sie!